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Teamprojekte im SoSe 2023

Im Sommersemester 2023 hat das Teamforum am 13.07.2023 in der Filmwerkstatt Düsseldorf stattgefunden. Im Folgenden finden sich die Beschreibungen, Materialien und Links zu den ingesamt zehn vorgestellten Teamprojekten.

Symposium

Mit dem Mini-Symposium "Dis/Ability in audiovisuellen Medien" wurde für die Media Dis/Ability Studies als Desiderat erstmals eine eigene Plattform an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf geschaffen. Eingeladen wurde Prof. Dr. Simon Dickel, Dr. Petra Anders und Mario Grunz, die Vorträge zu Repräsentation und Selbstbestimmung in audiovisuellen Medien hielten.

Die Sensibilität im Umgang mit Menschen mit Behinderung gerät in gesellschaftlichen wie auch medialen Zusammenhängen in den Hintergrund. Ein gestalterisches Mitbestimmungsrecht bleibt den betroffenen Gruppen oft verwehrt. Es stellt sich also die Frage, wie Menschen mit Behinderung in Medien thematisiert und dargestellt werden. Das Mini-Symposium setzte genau da an und versuchte die Zuständigkeiten des akademischen Feldes auszuloten und eruierte die medienanalytischen Tiefendimensionen von Dis/Ability in audiovisuellen Medien.

Mit dem Teamprojekt wurde auf aktuelle Diskurse des Forschungsfeldes der Dis/Ability Studies aufmerksam gemacht und deren Relevanz für die Medienkulturwissenschaft herausgestellt. Zudem wurde dabei ein Beitrag geleistet, Verbesserungspotenzial für die barrierefreie Organisation zukünftiger Veranstaltungen im universitären Kontext in Düsseldorf zu identifizieren und zu kommunizieren. Das Teamprojekt entwickelte einen Rahmen, sowie Kontakte für das Institut für weitere Veranstaltungen dieser Art.

Von Sabrina Braick, Sarah Rüß und Mario Grunz

Videoessay

Unser Video-Essay befasst sich mit der Thematik der sexualisierten Darstellung von weiblichen Cis-Kinderstars in den Medien. Anhand der Beispiele von Britney Spears, Jennette McCurdy und Miley Cyrus wird die Forschungsfrage untersucht, wie sich der Lolita-Effekt auf die drei Stars auswirkt. Mediale Beispiele aus privaten Aufnahmen, Interviews und TV-Sendungen werden in dem Essay vorgestellt und unter den Aspekten Sexualisierung, der Umgang mit Kinderstars und dem Lolita-Effekt analysiert.

Von Harisa Icic-Ganic, Susanna Kothen und Jana Averbeck

Ausstellung

Aktuelle, öffentliche Debatten um die Potenziale und Funktionen künstlicher Intelligenz befeuern ein Verständnis struktureller Änderungen im Verhältnis zwischen Mensch und Maschine. Ist dies die Ära des „Posthumanismus“? Um diese Aushandlungsprozesse zwischen „Menschlichem“ und „Artifiziellem“ aus einem anderen Blickwinkel zu untersuchen, versucht die Ausstellung Transcending Boundaries: Exploring Post-Humanist Synapses die KI selbst zum Sprechen zu bringen. Der Versuch einer künstlich generierten Ausstellung stellt das posthumane Verständnis der KI visuell heraus und untersucht ihre humanistischen Verwicklungen.

Von Lara Degen und Colin Grunow

Videoessay

Weiß, männlich, muskulös. Seit Beginn der digitalen Spielekultur sehen wir fast nur männliche, heterosexuelle Helden auf dem Bildschirm. Frauen dienten als Accessoires, als Erweiterung des männlichen Protagonisten, Queerness ist rar oder komplett unauffindbar. In den letzten Jahren jedoch, steht die Spieleindustrie im Wandel. Das Videoessay behandelt dabei das Thema der Repräsentation über die Zeit hinweg und auch davon, dass nicht jede Repräsentation gleichzeitig auch eine gute ist.

Von Denise Clermont und Robin Kowalski

Der ursprünglich filmtheoretische Begriff des „Male Gaze“ taucht aktuell vermehrt in popkulturellen Diskursen auf. Dabei wird der Begriff umgangssprachlich mit der zugehörigen Subjektposition gleichgesetzt; Männer haben demnach automatisch einen „Male Gaze“, Frauen einen „Female Gaze“, etc. Gleichzeitig ist eine Tendenz dazu aufgekommen, bestimmte Gesten, Kleidung und Perspektiven einzusetzen, um einen bestimmten “Gaze” hervorzurufen. Inwiefern ist dies eine fruchtbare Weiterführung und Demokratisierung des Begriffes? Welche Dimensionen gehen dabei möglicherweise verloren und welche Gefahren bestehen? Welche Blickgefüge und Machtdimensionen, die über die vermeintliche Geschlechterbinarität hinausgehen, werden (unwissentlich) reproduziert? Das Projekt „He’s so female gaze!“ nähert sich diesen Fragen an.

Von Charlotte Amian und Misha Lyu

Verantwortlichkeit: