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Resonanzräume Düsseldorf

Die Medienkulturgeschichte Düsseldorf als urbanes Forschungsfeld

Es ist eine kurze aber intensive Geschichte, die sich Ende der 1970er Jahre rund um die Ratinger Straße in Düsseldorf abspielt: Im legendären Ratinger Hof fliegen Tierkadaver durch den Raum, und während Joseph Beuys seine Happenings in Kneipen präsentiert, schenkt Katharina Sieverding an der Theke des Creamcheese als Kellnerin Günther Uecker ein Altbier aus. Gerade einmal zehn Jahre lang trifft sich hier in der Düsseldorfer Altstadt das „Who is Who“ der Kunst- und Kulturszene; es ist eine beschleunigte Geschichte, die hier den Punk und New Wave hervorbringt und Düsseldorf für kurze Zeit zur Musikhauptstadt Deutschlands macht. Doch die offizielle Geschichte dieser Ära erscheint bei näherer Betrachtung mehr und mehr als ein Konstrukt aus Oral History und Mythen. Und: Es ist eine lückenhafte Geschichte.

Das interdisziplinäre und intergenerationelle Forschungsprojekt #KultOrtDUS – die Medienkulturgeschichte Düsseldorf als urbanes Forschungsfeld möchte mit Hilfe von Bürger*innen Ungesehenes zum Vorschein bringen, um gemeinsam ein breiteres, differenziertes Bild dieser besonderen Zeit Düsseldorfs, die bis heute stark nachwirkt, herauszuarbeiten. Dafür werden Akteur*innen aus der zweiten und dritten Reihe sowie Fans und Zeitzeug*innen eingeladen, am Aufbau eines Archivs der Medienkulturgeschichte Düsseldorfs mitzuarbeiten und Netzwerk-Strukturen gemeinsam offen zu legen.

Ziel des Forschungsprojekts ist es, das tiefer liegende, vielschichtige, differenziertere Wahrnehmungs- und Geschichtsbild der Stadt zu erschließen und der Öffentlichkeit langfristig zugänglich zu machen, indem Bürger*innen und Akteur*innen in Kooperation mit der wissenschaftlichen Forschung mit ihrem wertvollen Wissen zu Wort kommen.

>>> Das Projekt wird im Rahmen der Bürgeruniversität der Heinrich-Heine-Universität (HHU) gefördert.  <<<

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